DiaLogos - Kammerchor vs. Poetry Slam: "Das Unbekannte"
DiaLogos - "Das Unbekannte": Kammerchor vs. Poetry Slam mit der Spoken-Word-Künstlerin Pauline Füg
Eintritt frei, Spenden erbeten.
Leitung: Stephan Doormann
Klavier: Johanna Marie Hennig
Zum Inhalt:
Bei den DiaLogos-Konzerten begegnen sich Kammerchor und spoken word art. Das Publikum ist dabei aktiver Teil des Projekts und des Abends, denn es kann im Vorfeld online über das Programm mit abstimmen und seine Gedanken zu einzelnen Werken niederschreiben. Die spoken-word-Künstler interagieren im Konzert mit der Musik und reagieren spontan auf Werke und Texte des Konzertes. Sie kommentieren, unterbrechen, hinterfragen und erklären, lassen aber gleichzeitig der Musik ausführlich ihren Raum.
Im Zentrum des dritten Abends steht das Thema „Das Unbekannte“. Das Phänomen der Echokammer beschreibt den Zustand, sich in einer Blase mit Gleichgesinnten zu befinden, in der nur noch der eigene Blick auf die Welt gespiegelt und verstärkt wird. Man macht es sich in dem Bekannten bequem und verliert den Blick über den Tellerrand. Das Unbekannte ist fremd. Aber wenn man sich ihm öffnet, weitet sich der Horizont. Und die eigene Neugier kann dabei helfen, bisher nicht gekannte Bereiche zu entdecken und den eigenen Raum zu erweitern.
Auf diesen Weg begibt sich der Kammerchor Hannover unter der Leitung von Stephan Doormann im März musikalisch. Das Programm eröffnet dabei Einblicke in andere musikalische Kulturen:
Die „Hungarian and Slowakian Folksongs“ Bela Bartoks basieren auf originalen Liedern der traditionellen slowakischen und ungarischen Musiktradition, ebenso wie das sphärische Arrangement Zoltan Kodalys über das alte Volkslied „Esti dal“. Mit der sogenannten Lorca-Suite versucht sich der Finne Einojuhani Rautavaara der traditionellen spanischen Musik zu nähern. So wie seinerzeit Brahms (Zigeunerlieder) und Schumann (Das Zigeunerleben) die Musik der Sinti und Roma oder Jaakkoo Mäntyjärvi mit seinem Pseudo-Yoik das Singen der Samen abbilden wollten. Es entstand sehr ausdrucksstarke Musik, die zeigt, wie sich die Komponisten die Musik der unbekannten Kultur vorstellen.
Zwischen diesen beiden Polen der authentischen Abbildung einerseits und der eher musikalischen Nachzeichnung unbekannter Kulturen andererseits steht vielleicht die Komposition „We know not where the Dragons fly“ von Mattias Sköld, der einen uralten Text auf Mandarin zur Grundlage für sein Stück auswählte.
Den Teil des gesprochenen Wortes übernimmt Pauline Füg. Pauline Füg (*1983 in Leipzig) lebt in Fürth und Würzburg. Sie ist Bühnenpoetin, Autorin, Diplom-Psychologin, Creative Coach und Moderatorin.
Ihre Texte veröffentlichte sie auf CDs, in Anthologien und Literaturmagazinen und präsentiert sie seit 2003 live auf den (Poetry Slam-)Bühnen Europas. Seit 2005 ist sie zusammen mit Tobias Heyel als großraumdichten unterwegs – gemeinsam bringen sie Slam Poetry, Lyrik, Beats und Videokunst in einem Abendprogramm auf die Bühne, die Texte sprechen sie mal synchron, mal versetzt.
Alle Daten
- 2019-03-24 18:00 - 21:00